Mit dem Fliegenbinden habe ich vor ca. 10 Jahren angefangen. Kaum konnte ich ein wenig mit der Rute wedeln und hatte ein paar Döbel an der Seemauer überlistet überkam es mich und ich beschaffte mir einen billigen Bindestock, einige Goldköpfe, etwas Dubbing  und den verstorbenen Hofhahn "meines Bauers". So fing alles an. Es entstanden anfangs lächerliche, unförmige Kreaturen. Aber sogar damit ließen sich Fische überlisten. Ich war "infected". Anfangs beschränkte sich die Binderei auf"Gelegentlich Goldkopfnymphen für mich und meine Spezln, dann wurde es ganz allmählich zur Passion. Es folgten die großartigen Jahre am jurassischen Doubs, den ich heute rückblickend als meine binderische Heimat begreife. In den verrauchten Säälen des Cerf in Soubey und natürlich bei Urs Dublin in St.Ursanne wurde ich mit der Schönheit und Raffinesse der Fliegenbinderei infiziert. Allen voran das Binden von allerfeinsten Trockenfliegen aus CDC-Federn hat mich fasziniert und bis heute nicht losgelassen. Die schier unendlich vielen Möglichkeiten, die uns diese Feder eröffnet, begeistern mich nach wie vor. Ich bin ein großer Fan von Marc-Petitjean und Aime Devaux.

In den letzten Jahren habe ich viele kleinere Beiträge in Wort und Bild für das deutsche Fliegenfischer-Forum verfasst und bin dort auf einige sehr nette Gleichgesinnte gestoßen. Der rege Austausch mit anderen "Bindefreaks" sowie die Teilnahme an einigen "Meisterschaften" und sogenannten  SWAPS haben mein Wirken  abgerundet. Derzeit beschäftige ich mich intensiv mit Fliegen aus dem leonischen Hahn, die ich auch in Kleinstmengen vertreibe.

Ich verbringe definitiv mehr Zeit am Bindestock als am Wasser. Ich bin ein Autodidakt und Linkshänder.

 

 

 

Der Bindekurs

 

Es ist wieder soweit und ein neuer Bindekurs beginnt. Am 28.11. 2017 gehts los. Denke mal, wir werden nach allerlei Einführungsansprachen über Material und Methoden sowie einem Zeit-und-Nerven aufreibenden entomologischen Vortrag mit einem einfachen und doch sehr spannenden Thema beginnen, der sagenumwobenen Goldkopfnymphe.

Der Kurs ist ausgebucht und ich werde den Insektenteil, ganz modern, nach Jahreszeiten, gliedern. Hoffe, das ist dann etwas weniger verwirrend.

 

 

 

Aller Anfang ist schwer. Kopfknoten, Konischer Körper und das eindubben von Tierfellhaarflusen (Dubbing) waren beim ersten Mal dran.Kein Kurs ohne Sawyer´s Pheasant-Tail-Nymphe. Aber das ist immer viel schwerer als es aussieht......
Aller Anfang ist schwer. Kopfknoten, Konischer Körper und das eindubben von Tierfellhaarflusen (Dubbing) waren beim ersten Mal dran.Kein Kurs ohne Sawyer´s Pheasant-Tail-Nymphe. Aber das ist immer viel schwerer als es aussieht......
Mittlerweile sind die Jungs schon ganz schön versiert, alle Achtung......
Mittlerweile sind die Jungs schon ganz schön versiert, alle Achtung......

23.01.18: Im dritten Teil standen gestern Zweiflügler und Streamer auf dem Program. Als Muster wurden Wolly Bugger und zu fortgeschrittener Stunde dann noch  ein recht anspruchsvolles Bibio Marci -Modell (Hagedorn-Fliege) nachgebunden. Es herrschte die gesamte Zeit über Hochspannung im Raum  und ich meine auch einige Schweißtropfen gesehen zu haben. Diverse goldgelbe Erfrischungsgetränke halfen den Bindern die Konzentration bis zum Schluss hochzuhalten.