24.3. 2108 :  Endlich war es wieder soweit. Die Schonzeit ging zu Ende und das eklige nasskalte Wetter hatte eine kurze Pause eingelegt - und ein wenig Zeit hatte ich auch noch im Gepäck am letzten Samstag.

Nachdem ich im letzten Jahr fangtechnisch gleich ordentlich loslegen konnte, war es diesesmal allerdings eine absolute Nullnummer.

Trotz erstklassiger Schlüpfe von Märzbraunen, kleinen Steinfliegen und Olive Duns war null Bewegung im Fluß. So segelten viele Hunderte prachtvolle Germanicas völlig unbehelligt auf dem Wasser hinunter bis ich sie aus den Augen verlor.

Keine hungrige Bachforelle, nicht einmal irgend ein Fischlein war weit und breit zu sehen, um sich an der üppigen Mahlzeit den Bauch zu füllen.

Zappenduster steht es offensichtlich um den Salmonidenbestand in diesem eigentlich grandios schönen, weitgehend naturbelassenen Fluß.  Im schnapsklaren, eisigen Wasser herrschte gähnende Leere.

So setzt sich der allmähliche Niedergang weiter fort und man wundert sich selbst, warum man nicht schon längst aufgegeben hat und sein Geld irgendwo anders hinträgt.

So blieb mir nichts anderes übrig, als meine ganze Aufmerksamkeit der, an diesem Tag besonders  üppigen Insektenwelt zu widmen.

Aber vermutlich vermissen selbst die Märzbraunen ihre rotgetupften Freunde. Während sie in früheren Jahren noch wild mit den Flügeln schlagend gar nicht schnell genug aus dem Wasser kommen konnten, lassen sie sich heuer fast bewegungslos gemächlich den langen Fluss hinunter treiben, als wüßten sie längst , dass von unten keine Gefahr mehr droht.